Vereinszeitschrift

Der Oberpfalzverein   1. Halbjahr 2002

   
bulletJahresversammlung Weiden
bulletJahreshauptversammlung Thansüß
bulletNeuer Mitgliedsbeitrag
bullet30 Jahr Ortsverein Tirschenreuth
bulletBericht 2/2001 OV Regensburg
bulletBericht 2/2001 OV Luhe-Wildenau
bulletMitglieder Hauptverein
bulletOberpfalzverein kritische Bilanz
bulletBrauchtum - Spießrecken
bulletHistorie - Kapellenwanderung
bulletKunst - Stoffdruckkurs
bulletKünstlerischer Arbeitskreis - Malausflug
bulletKünstlerischer Arbeitskreis - Jahresschluss
bulletWandern - Graz OV Regensburg
bulletJHV AK Hist. Handwerk TIR
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Jahresversammlung

 
des Oberpfalzvereins Weiden

am Samstag, dem 16. März 2002, in der Gastwirtschaft "Zur Krone",

Rothenstadt
19 Uhr Möglichkeit zur abendlichen Brotzeit
anschließend Jahresversammlung mit Neuwahlen
Mitglied Stadtheimatpfleger und Stadtrat Rudolf Zenger
singt mit uns Oberpfälzer Heimatlieder
Dazu ergeht herzliche Einladung an alle Mitglieder und Freunde.

Otmar Nickl

1. Ortsvorsitzender

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Oberpfalzverein hat 400 Mitglieder

 
 

Luhe/Thansüß.  Bei der Jahreshauptversammlung des Oberpfalzvereins (Hauptvereins) e.V. im Gut Konradisgrund in Thansüß wurde der Mitgliedsbeitrag einstimmig auf zwölf Euro je Einzelmitglied und 18 Euro für Ehepaare oder Familien angehoben.

 
 

Die Pächterfamilie Ziemann führte die Mitglieder vor der Versammlung um das stattliche Gut. Die Berichte des Vorsitzenden, des Hauptvereins sowie der Arbeitskreis-Hauptvertreter und der Ortvorsitzenden zeigten die Vielfalt der Arbeit des Heimatvereins. Neben Vorträgen zur Geschichte, Architektur und Heimatkunde kamen einzelne Maßnahmen zu Landschaftsverschönerung und Naturschutz zur Sprache, ebenso wie Wandern und Kunst. Vorsitzender Dr. Karl-Heinz Preißer sprach das vom Hauptverein neu herausgegebene Buch "Oberpfälzer Wald" von Johannes Perl an.

 
 

Große Freude herrschte bei den Anwesenden über den Bericht der neuen Vorsitzenden des Ortsvereins Neustadt, Astrid Kriechenbauer, aus Rotzendorf. Die erst vor kurzem ins Amt Gewählte verdeutlichte, daß  dieser Ortsverband aus seinem "Dornröschenschlaf" geholt worden und mittlerweile wieder aktiv geworden sei.

 
 

Zwar seien derzeit in der Hauptsache "Frauenthemen" besetzt, aber dies werde sich noch ändern, so Kriechenbauer zuversichtlich. Neu seien in Neustadt auch zwei Arbeitskreise, von denen einer von der stellvertretenden Vorsitzenden Andrea Prölß geleitet wird.

 
 

Die Versammlung beschloss, die nächste Jahreshauptversammlung in Rotzendorf abzuhalten. Preißer gratulierte nachträglich Professor Dr. Hermann Kirchhoff aus Grub bei Hütten zum 75. Geburtstag und gab bekannt, daß im abgelaufenen Jahr die Zahl von 400 Mitglieder überschritten wurde.

 
Karl-Heinz Preißer

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Neue Beiträge

   
 

Bei der Jahreshauptversammlung am 29. September 2001 in Gut Konradisgrund wurde ein neuer Beitragssatz beschlossen.

 
Der Jahresbeitrag beträgt ab 1. Januar 2002:
für Einzelpersonen 12,--
für Ehepaare € 18,--
Davon müssen von den Ortsvereinen an den Hauptverein 50% abgeführt werden.
Georg Raithel, Hauptkassier

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  30 Jahre Oberpfalzverein Tirschenreuth  

Tirschenreuth.  Auf dreißig Jahre erfolgreiche Arbeit konnte der Oberpfalzverein Tirschenreuth im November zurückblicken. Ortsvorsitzender Rudi Schmidt konnte dazu im Gasthaus "Zum Schwan" viele Ehrengäste und langjährige Mitglieder begrüßen, die sich engagiert für den Verein und ihre Heimat Oberpfalz einsetzen.

Erster Vorsitzender Dr. Karl-Heinz Preißer vom Hauptverein gratulierte dem Ortsverein Tirschenreuth zu seinem Jubiläum und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit in all den vielen Jahren. Franz Kühn überbrachte Grußworte von Landrat Karl Haberkorn und dem Landkreis Tirschenreuth. Geistlicher Rat Georg Maria Witt wünschte dem Verein alles gute und Gottes Segen für die weitere Zukunft. Die Glückwünsche der Stadt Tirschenreuth sprach zweiter Bürgermeister Franz Stahl aus. Er bedankte sich für die wertvolle Arbeit, die in den vergangenen dreißig Jahren zum Wohle der Stadt geleistet wurde. Vorsitzender Schmidt dankte den Sprechern und freute sich besonders, Landrat, Geistlichen Rat und Bürgermeister als Mitglieder in seinem Verein zu haben.

Der Ortsverein Tirschenreuth wurde im Jahre 1971 von Dr. Klaus Arbter ins Leben gerufen. Wie er heute selbst sagt, war die Zeit reif um zu handeln. Der II. Weltkrieg hatte schon einiges kaputt gemacht aber die sechziger Jahre waren noch viel bestimmender. Schon bald hatte  sich ein Kreis von Gleichgesinnten zusammengefunden, die sich für den Erhalt der Natur, Baukultur und Historie in der Oberpfalz einsetzten. Unter ihnen auch der langjährige Leiter des Historischen Arbeitskreises, Studiendirektor Max Gleißner.

Heute gliedert sich der Ortsverein Tirschenreuth in die Arbeitskreise Landschaftsschutz, Oberpfälzer Fischereimuseum, Historischer Arbeitskreis und Arbeitskreis Historisches Handwerk.

Nach einem Rückblick der ehemaligen Vorstände und der Leiter der einzelnen Arbeitskreise, ernannte Rudi Schmidt den Vereinsgründer Dr. Klaus Arbter zum Ehrenvorstand des Ortsvereins Tirschenreuth. Er überreichte ihm eine Urkunde und gratulierte zu der Auszeichnung. Die langjährigen und verdienten Mitglieder Harald Fähnrich und Werner Hösl wurden mit einem Buchgeschenk geehrt. Ein herzliches Dankeschön richtete Schmidt auch an das junge Duo der Kreismusikschule, daß den Abend mit Akkordeon und Hackbrett musikalisch umrahmte.

Eberhard Polland

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Halbjahresbericht 2001

Regensburg. Im Anschluß an unsere Veranstaltung am 11.5. (s. 2. Heft 2001) las unser Mitglied Erika Schwarz aus ihren Gedichtsbändchen, dazwischen unterhielt uns Dr. Hans Weigert auf der Gitarre mit Gstanzln, Couplets und Volksliedern. Nachfolgend Gedanken zum Gruß:

Ein Mensch wünscht einen "Guten Tag",

er meint es ehrlich, ohne Frag.

Ein anderer sieht dich, schreit "Hallo",

du hebst die Hand, grüßt ebenso.

Der nächste trifft dich und sagt "Hi",

mit "Servus" gehst an ihm vorbei.

"Machs gut", "Adios", "Tschüß", "Bis dann" -

die Worte sind beim Abschied dran.

"Pass auf dich auf" - ein Abschiedsgruß,

"By, by", wenn einer scheiden muß.

Wo ist denn das "Grüß Gott" geblieben?

Wer hat den schönen Gruß vertrieben?

"Behüt' dich Gott" bedeutet Segen,

wem ist wohl noch daran gelegen?

Am 21. Juli besuchten wir in Waldmünchen das Historienspiel "Trenck der Pandur vor Waldmünchen". Unsere herbstliche Busfahrt führte uns am 30. September wieder einmal in die nördliche Oberpfalz. Der Parkstein mit seiner ehemaligen Burg auf Europas schönsten Basaltkegel (nach Alexander von Humboldt) und natürlich seiner nicht minder imposanten Wand mit den fächerförmig angeordneten 5- und 6- eckigen Basaltsäulen war unser erstes Ziel. Leider regnete es in Strömen, so daß die Ausführungen zur Wallfahrtskirche und zur ehemaligen Burg durch unseren Prof. Hans Weigert vor einer Wand aus Regenschirmen stattfand. Nach dem Mittagessen klarte es etwas auf und die Wanderung rund um den Rußweiher bei Eschenbach konnte planmäßig durchgeführt werden. An dieser Stelle ein Dankeschön an Herma und Günther Hirschmann für die Organisation des Ausfluges, der bei einem Fischessen und einer Sitzweil in Kemnath seinen  gelungenen Abschluß fand.

Ein besonderer Höhepunkt war eine Stadtführung am 11.10. mit Günter Kleinholz. Der Dom-Kreuzgang und die Niedermünsterkirche, hier insbesondere die zwischen 1964-69 durchgeführten hochbedeutsamen Ausgrabungen waren die speziellen Themen. Der Dom-Kreuzgang stammt aus dem 11./12 Jahrhundert, er wurde in der Gotik teilweise umgebaut und ist mit Hunderten von Grabdenkmälern gepflastert. An der Ostseite des Mittelganges schließt sich die überaus sehenswerte Allerheiligenkapelle an, die Begräbniskapelle Bischof Hartwigs II, der 1164 gestorben ist, ein nicht gerade tüchtiger Bischof, der sich aber durch diese klassisch schöne Kapelle ein architektonisches Denkmal gesetzt hat. Am Nordeingang des Mittelgangs im Kreuzgang befindet sich schließlich noch St. Stephan, "Domus episcopi" die bischöfliche Hofkapelle und Chorkirche der Kanoniker, erstmals 994 erwähnt. Hier sehenswert der Altar, ein mächtiger Kalksteinblock mit über 2 Metern Länge und 1,10 Meter Höhe.

Über 8 Stufen gelangen wir wieder auf das heutige Niveau und fragen uns, ob das immer schon so war? Nein lautet die Antwort. Anläßlich der Pest im 16. Jahrhundert mußten die vielen Toten mit soviel Sand überschüttet werden, so daß es zu dieser erheblichen Anhebung kam.

Das Niedermünster war bis 1806 adeliges Damenstift, dessen Kirche dann Dompfarrkirche und dessen Stiftsgebäude bischöfliche Wohn- und Verwaltungsgebäude wurden. Bei den Ausgrabungen stieß man auf  fast 2000 Jahre Regensburger Geschichte. Im Untergeschoß fand man auf dem Urboden Spuren des in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts erbauten Römerlagers Castra Regina. Im 4. Jahrhundert erstand ein Gebäude mit Fußbodenheizung, daß bis zum Beginn des 5. Jahrhunderts wahrscheinlich Verwaltungszwecken diente. Im ausgehenden 6. oder 7. Jahrhundert wurde hier die Pfalz der bayrischen Herzöge errichtet und der älteste aufgefundene Kirchenbau - mit 22 m Länge das größte bisher zwischen Rhein und Alpen aufgefundene Bauwerk - war die Kapelle dieser Pfalz. Hier wurde um 700 der hl. Bischof Erhard bestattet. Ende des 8. Jahrhunderts wurde das Niedermünster als 40 m lange Saalkirche mit einem für Herzogs- und Königskirchen kennzeichnenden Westchor errichtet. In der Mitte des 10. Jahrhunderts führte Herzog Heinrich I. einen Neubau der Kirche als dreischiffige Basilika mit östlichem Querhaus und 3 Apsiden durch, wo er 955 bestattet wurde. Das aufgeschichtete Bruchsteinmauerwerk zwischen dem Sarkophag Erhards und dem Sarkophagdeckel verdeutlicht, wie mit dem Anheben des Fußbodenniveaus der späteren Kirchenbauten das Grabmahl sichtbar bleiben konnte, bis es erst im 12. Jahrhundert mit dem Bau der heutigen Niedermünsterkirche unter der Oberfläche verschwand. Sehr wichtig ist die kurzfristige Bestimmung von Niedermünster als Grabkirche der bayerischen Herzöge im 10. Jahrhundert. Bestattet wurden hier neben Herzog Heinrich I. seine Gemahlin Judith, sowie Herzogin Gisela, die Gattin Herzog Heinrichs II.

Unsere Jahreswanderung führten wir am 14. 10. wieder gemeinsam mit dem RVK durch. Unter der bewährten Führung des Wanderwarts Winfried Sander ging es zunächst entlang der Ilz von Passau nach Norden, nach gemütlicher Mittagsrast über den Stausee zurück zum Ausgangspunkt.

Unser Jahresabschluß fand am 25. 11. in der Gaststätte Fischerhaus statt. Mit einem schwedischen Waldmärchen, am Klavier begleitet von Erika Schwarz, gelesen von Inge Kochta wurden die zahlreichen Teilnehmer auf die stade Zeit eingestimmt. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Fam. Schwarz für die Vorbereitung und den Antransport des Klaviers. Einige Dias zeigten die Höhepunkte des abgelaufenen Jahres, insbesondere die Fahrt in die Steiermark.

Klaus Kochta

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Halbjahresbericht

Luhe-Wildenau. Im Ortsverein Luhe-Wildenau war im vergangenen Halbjahr wieder einiges geboten. 

Im Bereich Kulturvorträge konnte Vorsitzender Roth den Arbeitskreis Hauptvertreter für Historie Harald Fähnrich als Referenten für einen mit Dias untermalten Vortrag über ”Oberpfälzer Brauchtum” gewinnen. Die Anwesenheit zahlreicher Besucher zeigte, daß solche Themen gewünscht sind und zeugten dem Referenten entsprechend Applaus  für seinen Vortrag über die verschiedensten meist kirchlichen Bräuche. So werden im Jahreskreis zu verschiedenen Festlichkeiten besondere Backwaren hergestellt und den Gästen angeboten. Meist haben diese Bräuche einen religiösen Hintergrund, um diese Ereignisse besonders herauszuheben. Im Anschluß an diese tief greifenden Hintergründe, welche der Referent sehr gut hinterleuchtete, gab es noch ein Karpfenessen aus heimischen Gefilden. Für die sehr zeitaufwendige Arbeit um Gotteslohn zur Erforschung der Oberpfälzer Bräuche und die damit verbundene Erhaltung für die nächste Generation sei an dieser Stelle unsern Harald Fähnrich von allen Kulturinteressierten ein herzliches Dankeschön und Vergelt's Gott gesagt.

Ebenso möchte ich an den Referenten eine Bitte richten, dieses gelungene Werk der historischen Brauchtumspflege in Buchform der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sicherlich wird der Hauptverein dieses Vorhaben tatkräftig und finanziell unterstützen.

Ebenfalls in den Bereich Brauchtumspflege gehört ein Kurs der VHS über Volkstänze unter der Leitung von Frau Forster. Vom Ortsverein unterstützt fanden sich vier Pärchen um diesen Kurs zu absolvieren im Naabtalhaus in Oberwildenau ein. Gespannt durften alle auf den ersten öffentlichen Auftritt sein!

Das Festefeiern gehört zum Vereinsleben des Oberpfalzvereins Luhe-Wildenau.  So hatten wir im Juli das 4. Dorffest, an dem sich der Ortsverein mit einem Stand beteiligte. Bei exzellentem Wetter, was nicht immer der Fall war, fand das Dorffest bei den Besuchern entsprechenden Anklang. Durch das Anbieten der vielen verschiedenen Gerichte, welche nur in diesem Rahmen möglich sind und unter den musikalischen Klängen der Blaskapelle Oberwildenau wurde dieses Fest zu einem Glanzpunkt im Jahreskreis von Oberwildenau.

Im August fand das Patrozinium des hl. Laurentius in Unterwildenau statt. Verbunden mit dem 9. Eichelgartenfest im südlichen Schloßgarten der Fam. Döpper von Hirschberg. Bei strahlenden Sonnenschein wurde der Festgottesdienst gefeiert und vom Männergesangsverein Lyra umrahmt. Anschließend ging es zum gemütlichen Teil des Festes über. Zum Mittagstisch gab es wieder die bewährten “Oberpfälzer Schmankerln”. Am Nachmittag Kaffee und selbst gebackene Torten und Kuchen. Auch verschiedene Biersorten und Limonaden wurden angeboten. Zur musikalischen Unterhaltung spielte die Kapelle Wildner auf. Der rege Besuch zeigte wiederum wie beliebt das Fest für Alt und Jung ist, vor allem aber werden die “Oberpfälzer Schmankerln” als Grund angegeben. Vielen Dank an die Organisatoren und der Fam. von Hirschberg für die kostenlose Bereitstellung des Schloßgartens.

Für das gesamte Arbeitspersonal fand zu einem späteren Zeitpunkt ein gemütlicher Abschlußabend mit Essen im Hubertushof Unterwildenau statt.

Als kulturelles bzw. Brauchtumsfest findet alljährlich am Kirchweihfreitag das traditionelle Erdäpfelfest auf dem “Haueracker” in Unterwildenau statt.  Auf Strohballen sitzen die Gäste rund um das Lagerfeuer und lassen sich Selbstgegrillte Würste mit frischen Bauernbrot oder Backsteinkäse mit Butterbrot schmecken. Auch die Erdäpfel gebacken in der Feuersglut dürfen natürlich nicht fehlen und so geht mancher mit einem schwarzen Mund nach Hause. In gemütlicher Runde wird dann über Vergangenes, alte Bräuche aber auch neue heiße Themen diskutiert. Hier sei an dieser Stelle der Fam. Mutzbauer herzlich gedankt.

Auch die Radwanderung zum Ablaßfest nach Steinfels fand wieder regen Zuspruch bei Alt und Jung. Schon in den Morgenstunden heißt es Aufstehen um dann mit dem Fahrrad über Etzenricht, Weiherhammer und Mantel nach Steinfels zu fahren. Der festliche Gottesdienst im Eichelhain, umrahmt von der Blaskapelle und den Vereinen, ist für alle Beteiligten ein wunderschönes Ereignis. Natürlich darf der anschließende Frühschoppen mit einer kleinen Stärkung nicht fehlen, bevor sich alle wieder aufs Rad schwingen und die Heimfahrt antreten.

Auch der alljährlich stattfindende Jahresausflug war wieder ein voller Erfolg.  Heuer führte uns die gut organisierte Reise von Dr. Preißer und Edeltraud Schafhauser  ins benachbarte Südböhmen nach Rosenberg. Budweis mit Brauereibesichtigung, Krummau, Frauenberg,  um nur einige Reiseziele bzw. Besichtigungsorte zu nennen, standen auf dem Programm.  Die Teilnehmer konnten sich nicht Sattsehen an den vielen Sehenswürdigkeiten in Südböhmen so z.B. an einem, von der UNESCO geschütztes Bauerndorf, welches als Weltkulturerbe anerkannt ist.

Auch der Film über den Ausflug nach Südböhmen, welcher von Scharnagl Hans im Torbierstüberl in Luhe vorgeführt wurde, fand besonderen Applaus.

Zum Jahresende war wieder ein besinnlicher Nachmittag im Hubertushof in Unterwildenau. Gestaltet von den Weidener Rotkehlchen mit Weihnachtlichen Weisen und Gedichten sowie Lieder in heimischer Mundart wurden vorgetragen und fanden einen besonderen Applaus der vielen Zuhörer. Auch der erste öffentliche Auftritt der Tanzgruppe unter der Leitung von Frau Forster aus Hannesgrün, welche alte Volkstänze vorführten bekamen entsprechenden Applaus. Auch die Solotänze von Hauptvereinsvorsitzenden Dr. Preißer und Ortsvorsitzenden Josef Roth wurden applaudiert.

Für das abgelaufene Vereinsjahr 2001 möchte ich mich bei der gesamten Vorstandschaft des Ortsvereins Luhe-Wildenau recht herzlich bedanken. Ein besonderer Dank gilt auch der Hauptvereinsvorstandschaft unter Dr. Preißer und Prof. Weigert, sowie den Hauptkassier Georg Raithel für seine unermüdliche Tätigkeit. Ein Dankeschön auch an den Ersteller der Vereinszeitschrift Otmar Nickl.

Hans Scharnagl

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5 Mitglieder mehr

Der Oberpfalzverein (Hauptverein) e. V. hat zum 31. 12. 2001 390 Mitglieder, und zwar in Luhe-Wildenau 144 (84 Einzelmitglieder, 24 Ehepaare und 7 Kinder) in weiden 102 (darunter 7 Ehepaare), Regensburg 77 (darunter28 Ehepaare), Tirschenreuth 59 (darunter 3 Familien = 3 Ehepaare) Neustadt 12 Einzelmitglieder. Die Gesamtmitgliederzahl hat sich gegenüber dem Vorjahr um 5 erhöht.

Otmar Nickl

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Wo steht der Oberpfalzverein?

Ab und zu muß man eine kritische Bilanz ziehen, auch im Oberpfalzverein. Der es hier tut ist derjenige, der ihn um 1965 geplant und 1970 gegründet hat.

Auch heute noch bin ich der Meinung, daß es sich um das beste Konzept für einen Heimatverein handelt, das es je gegeben hat. Voraussetzung ist allerdings, daß man von einem Heimatverein ausgeht, der mit großem Idealismus und unter Schmerzen sich für die Lebensqualität der Menschen vor allem auch späterer Generationen einsetzt, damit "die auch noch etwas davon haben" an Romantik.

Es geht um schönes Bauen - es wird nicht viele Heimatvereine geben, die sich damit befassen -, um die Bewahrung alter Bausubstanz, an deren Schönheit sowieso nichts auszusetzen ist, um Landschaftsschutz und -gestaltung, Ökologie, Umweltschutz und Artenschutz. Es darf die Mundart nicht verloren gehen, Volksmusik, Tanz sowie Tracht und sonstiges Brauchtum müssen aufgebaut und erhalten, Heimatliebe und -bewustsein erzeugt werden. Doch auch Zweitrangiges wie Geselligkeit und eigene Freizeitbefriedigung durch den Heimatverein haben Platz im OV.

Freilich, in erster Linie ist der Oberpfalzverein als Kampfverein gedacht, eine Mischung aus Greenpeace, Caritas und Landesamt für Denkmalpflege, um es spaßig zu sagen. Kein Wunder wenn der Oberpfalzverein wenig mit dem ländlichen Kaninchenzuchtverein zu tun hat. Er ist aber dem Oberpfälzer Waldverein ähnlich. Ich habe damals ein Stück der Satzung vom OWV übernommen. Was zeichnet den Oberpfalzverein aus?

1.  Er hat den kürzestmöglichen, klarsten und einprägsamsten Namen für einen Heimatverein auf Bezirksebene in der Oberpfalz.

2.  Er hat alle überhaupt mögliche Fachrichtzungen der Heimatarbeit im Programm. Das gibt es nirgendwo sonst in Deutschland. Dazu war es notwendig, zuerst einmal festzustellen, was denn alles zur Heimatarbeit zu zählen ist. Keiner hatte das jemals aufgelistet. Zehn Fachgebiete kristallisierten sich heraus.

3.  Da er alle überhaupt möglichen Fachrichtungen im Programm hat, ist es ihm auch möglich, alle anderen Heimatvereine und Kleingruppen aufzunehmen, sie in die Form der Arbeitskreise zu "gießen" und so zur Sammlung beizutragen. Diese Sammlung ist eines der Ziele des Oberpfalzvereins, auch wenn es immer Gruppen geben wird, die außerhalb dieser Sammlungsbewegung arbeiten wollen.

4.  Er wickelt seine Tätigkeit auf Ortsebene in Arbeitskreisen ab. In dieser modernen kleineren, dem Ortsverein untergeordneten Form können sich Spezialisten oder speziell Interessierte konzentrierter, intensiver und ungestörter den eigenen Fachproblemen widmen und Aktionen entwickeln.

5.  Der Oberpfalzverein ist klar, übersichtlich und einfach aufgebaut. Die Arbeitskreise z. B. haben ihre festen Namen. Sie dürfen nicht den "Dichtern und Denkern" überlassen werden. Mitglieder wie Außenstehende müssen den Verein in seiner Einteilung erkennen können. Ausnahmen in der Namensgebung müssen selten und mit dem Hauptverein abgesprochen sein.

Leider ist von drei Vereinen schon zuviel am Oberpfalzverein herum gemacht, die Satzung mißachtet worden. Bei aller Freiheit, die wir sonst dem einzelnen Ortsverein bei der Gestaltung seiner Aktivitäten von jeher eingeräumt haben, das muß in den nächsten Jahren korrigiert werden.

Stolz , der nicht zuläßt, daß man sich Gedanken eines Nichtakademikers zu eigen macht, und Einfluß von außen mögen die Gründe für den "Ungehorsam" gegenüber der Satzung gewesen sein.

Wir laufen auch mit lauter Vereinskomplexen herum nach dem Satz "Oberpfalzverein, grüß mich nicht unter den Linden!" Ich sage es noch einmal: Es gibt keinen besseren Heimatverein vom Konzept her in Deutschland wie den Oberpfalzverein. Gäbe es ihn, ich hätte ihn kopiert.

Wer aber glaubt, daß der Oberpfalzverein der richtig organisierte, am systematischsten auf gebaute und mit allen Fachrichtungen versehene Bezirksheimatverein ist, dem wird es ein Anliegen sein, dieses System mit der Satzungsgrundlage des Oberpfalzvereins auch auf andere Bezirke in Bayern (als Unterfrankenverein usw.) in Deutschland und darüber hinaus zu übertragen. Unser jetziger Oberpfalzverein ist zwar nicht vorbildhaft, aber wir können doch stolz sein auf das bisher Geleistete. Wir müssen uns aber noch steigern. Wir haben große Aufgaben vor uns: Die Menschen aller künftigen Generationen sollen von unserem Einsatz profitieren. Die Qualität der Arbeit hat freilich nach oben keine Grenze.

Otmar Nickl

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  Brauchtum 

Jetzt auch Spießrecken

Luhe-Wildenau. Der Oberpfalzverein Luhe-Wildenau hat nach mehreren Jahren wieder eine alte Tradition neu belebt: das Spießrecken (z. T. auch als Wurstsuppenfahren durchgeführt). Am Schlachttag fanden sich beim "Fischerbauern" in Unterwildenau einige Mitglieder ein, um die Bauernfamilie (richtiger Name: Pschierer) um frische Wurstsuppe und frische Blut- und Leberwürste zu bitten. Die z. T. wild gekleideten und furchteinflößenden Gesellen "erschreckten" die Bauernsleute und jagten ihnen gehörig "Furcht" ein. Dann gab es ein köstliches Mahl. Anschließend Selbstgebrannten Kümmellikör.

Am Foto v. l. n. r.:

Bildhauer Max Fischer aus Neustadt (Schöpfer des Unterwildenauer "Nepomuk", Brücke B15), Kassiererin Edeltraud Schafhauser, Familie Pschierer (Hausname "Fischer"), Hauptvereinsvorsitzender Dr. Preißer, Zweiter Ortsvorsitzender Döpper Franz-Georg von Hirschberg.

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  Historie 

Kapellenwanderung bei Regen und Sturm

Tirschenreuth. Der Historische Arbeitskreis im Oberpfalzverein Tirschenreuth lud im September am Tag des offenen Denkmals, zu einer Kapellenwanderung im Südwesten der Stadt ein. Sturm und Regen begleitete die Wenigen, die es sich trotz des schlechten Wetters nicht nehmen ließen, die Schirmer-, Mies-, und Sägmühlkapelle einmal genauer kennen zu lernen. Harald Fähnrich, ein exzellenter Kenner auf dem Gebiet der Flurdenkmalforschung und Architekt Stefan Schirmer stellten die drei Kapellen vor. Diese Baudenkmäler wurden einst von strenggläubigen Tirschenreuthern zum Lobe Gottes errichtet.

Wer zur damaligen Zeit eine Kapelle erbauen ließ, hatte viele Auflagen zu beachten. Der Stifter brauchte die Zustimmung vom Stadtpfarrer, Ordinariat, Landgericht und der Regierung. Er mußte vorher eine Geldstiftung für den baulichen Erhalt leisten und sich verpflichten auf Lebenszeit für die Ausschmückung der Kapelle zu sorgen.

Die Einrichtung war mit dem Stadtpfarrer abzusprechen. Außerdem mußte die Kapelle in der Nacht sicher verschlossen werden. Keine leichte Aufgabe, wenn man den weiten Weg von der Stadt zwei mal am Tag zu Fuß auf sich nehmen mußte, und das bei jedem Wetter. Das verschließen der Kapellen war nicht wegen eines befürchteten Diebstahl notwendig, sondern weil sie von allerlei Gesindel als Nachtlager benutzt wurden.

Die drei Kapellen wurden direkt am Wege gebaut, die zur Stadt führten. Jede von ihnen steht auf einer erhöhten Stelle, damit sich der Segen Gottes weit über die Fluren ausbreiten kann. Außerdem sollen die Kapellen möglichst viele Vorbeikommende einladen, für verstorbene arme Seelen ein kurzes Vaterunser zu sprechen. Viele Tirschenreuther besuchen gerne diese Kapellen und spendeten eine Kerze, die sie vor dem Altarbild anzündeten. Auch steuerten sie durch eine kleine Gabe in den aufgestellten Opferstöcken zur Erhaltung der Weihestätten bei. Heute sind die Kapellen das ganze Jahr verschlossen. die Besitzer sind gezwungen, die alten, wertvollen Figuren aus Sicherheitsgründen zu Hause aufzubewahren.

Am Ende der Besichtigung bedankte sich Eberhard Polland bei Harald Fähnrich für den interessanten Vortrag. Sein Dank galt auch den Familien Schirmer, Kusch und Hössl, die sich seit vielen Jahren um die Kapellen kümmern und für ihren weiteren Erhalt sorgen.

Eberhard Polland

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  Kunst 

Stoffdruckkurs ein Erfolg

Neustadt. Im Oktober fand auf dem Kriechenbauer-Hof ein Stoffdruckkurs mit historischen Holzmodeln statt. Ortsvorsitzende Astrid Kriechenbauer konnte 15 Frauen begrüßen. Die Zeitungswerbung für diesen Kurs hat Früchte getragen und Teilnehmerinnen bis von Luhe-Wildenau zu uns geführt. Jede Frau hatte Leinen aus Familienbesitz mitgebracht, zu welchem die Motive der alten Modeln hervorragend paßten. Als Kursleiterin konnte Frau Monika Gollwitzer aus Woppenrieth gewonnen werden, die neben den Modeln passende Farben sowie wertvolle Tips für das Drucken liefern konnte.

Es entstanden Kissen, Tisch- und  Tafeltücher sowie Bekleidung, den eine jinge Bäuerin hatte alte Leinenhemden und -hosen mitgebracht, die noch von den Großeltern stammten und so zu neuen Ehren kamen. Der Abend war ein voller Erfolg und es konnte nach Abzug der Kosten ein Beitrag auf unser Vereinskonto überwiesen werden.

Im November trafen sich die Mitarbeiter des Künstlerischen AK ebenfalls am Kriechenbauer-Hof, wo wir das weitere Vorgehen festlegten:

Ausstellung bei den Aufführungen der Theatergruppe Schabernack in der Stadthalle Neustadt.

Kupferdruckkurs bei Christian Sedell in Ödwalpertsreuth.
Neue Mitglieder.

Am 6. April findet ein Vortragsabend mit Dr. Klaus Arbter am Kriechenbauer-Hof statt zum Thema "Alte Schönheiten", hierzu ergeht freundliche Einladung. Beginn 20.00 Uhr..

Am 13., 14., 15. September find ein Malseminar am Kriechenbauer-Hof statt mit der renommierten Künstlerin Gisela Droescher aus Bensheim. Diese hochwertige Weiterbildung in Sachen Aquarellmalerei soll die Gruppe  Palette 96 sowie den AK vereinen

Astrid Kriechenbauer

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Malausflug zur Kapelle St. Maria

Weiden. Der Künstlerische Arbeitskreis hatte im Juli 2001 nach Kaimling bei Vohenstrauß eingeladen. Trotz schlechten Wetters - der Himmel war voller Regenwolken - kamen doch mehrere Unerschrockene. Treffpunkt war die von Mitglied Fritz Schönberger erbaute Kapelle zur hl. Maria. Altarbild, Schnitzereien, Außenmalereien und vieles war von Schönbergers künstlerischer Hand meisterlich gestaltet. Nach der Besichtigung malten und zeichneten wir dieses schöne Motiv mit der Burgruine Leuchtenberg im Hintergrund. Die "Nichtmaler" unterhielten sich in gemütlicher Runde am freistehenden Naturtisch.

Anschließend trafen wir uns noch privat bei Schönbergers zum Kaffee. Dazu gab es viele wohlschmeckende selbstgebackene Kuchen von der Frau des Hauses. Fritz zeigte uns auch sein Atelier, wo er vorwiegend Ölbilder und Aquarelle, aber auch anderes kunstvoll fertigt. Bevor wir uns wieder auf den Heimweg begaben, spielte der vielseitige Künstler auf seiner Steirischen Harmonika noch einige zünftige Musikstücke. Vielen Dank den Schönbergers für diesen schönen Nachmittag.

Günther Alois Stadler

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Jahresschluß im Sauerbachtal

Weiden. Im Dezember trafen sich über zwanzig Mitglieder in der Sauerbachhütte im romantischen Sauerbachtal, an der B22 zwischen Neustadt/WN und Döltsch Stadler sprach noch mal die Höhepunkte 2001 an, besonders die Ausstellungen. Er dankte allen aus dem Arbeitskreis für ihr großartiges Mitwirken und gab einiges für 2002 bekannt.

Sehr stimmungsvoll verlief der adventliche Teil im Blockhaus. Der Holzofen bullerte, es gab Plätzchen, diverse Getränke und gemütliche Unterhaltung. Stadlers Wunsch wurde erfüllt: Viele hatten Verse, Gedichte und Geschichten zum Thema "Weihnachten", "Kunst, "Besinnliches" aber auch "Lustiges" mitgebracht und vorgelesen. Ein Ehepaar, aus Nürnberg angereist, bestätigte: "Ein schöner Jahresschluß beim Künstlerischen Arbeitskreis aus Weiden"!

Günther Alois Stadler

Hinweis:
Weiden. Die Berichte über die zwei Ausstellungen im Herbst 02 erscheinen im Heft 2/2002 (Stadler)

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  Wandern 

Fahrt nach Graz und in die südliche Steiermark

Der Reiz des Südens: Man taucht einfach ab - in eine Welt die nicht nur anders aussieht, sondern auch anders ist. Die spannende Mischung von freundlichen, bodenständigen Menschen, ureigenen Produkten und himmlischer Natur lassen niemanden unberührt - und auch nicht unverändert. Genau das macht den Reitz des Südens in der Steiermark aus.

Wer die Nase voll hat von Großstadtrummel und hektischem Treiben, ist im Weinland Steiermark bestens aufgehoben. Allein schon die Landschaft ist hier ganz anders als in den coolen nördlichen Gefilden. Beinahe südländisch schon. Beschwingt. Mit einem hauch von Grandezza und Dolce Vita. Die richtige Therapie für Menschen, die das Leben zu genießen wissen. Wer nicht mehr weiß, wie sich Stille überhaupt anhört, wird sie in der sanften Hügellandschaft und in den Weinbergen wieder finden. Abgeschiedenheit, pralle Natur und Ruhe - hier zählt die Zeit doppelt.

Diese Zeilen aus der Werbebroschüre veranlaßten unter anderen den Ortsverein Regensburg zu dieser Fahrt dorthin vom 2. - bis 6. Mai 2001. Schon die Anfahrt geriet bei Traumwetter zu einem Erlebnis. Ein erster Halt in Admont läßt noch einmal heimatliche Gefühle aufkommen. Für die zum Benidiktinerstift gehörige neugotische Stiftskirche diente der Regensburger Dom als Bauvorlage. Bei der Führung lernten wir die weltgrößte Stiftsbibliothek kennen. Ein Prunksaal mit seinen 160.000 Bänden, ausgestattet mit umfangreichen Sulpturenschmuck, geschnitzt von Josef Stammel und sieben Deckengemälden von Bartolomeo Altomonte. Die Weiterfahrt ging durch das Gesäuse, wo sich die Enns durch eine enge Felsenschlucht zwängt. Über die Eisenstraße - von einem Parkplatz hat man einen wunderbaren Überblick über den Erzberg und das Murtal - erreichten wir die zweitgrößte Stadt des Landes - Leoben.

Karl May, Thomas A. Edison und selbst Napoleon Bonaparte überzeugten sich bereits vor uns vom Reiz dieser bezaubernden Kleinstadt. Die barocke Stadtpfarrkirche St. Xaver, die schönste Jesuitenkirche Österreichs und der imposante Hauptplatz mit vielen Bauten des Mittelalters sind einen Besuch wert. Am Spätnachmittag erreichen wir unser Hotel Pfeifferwirt in Mariatrost, direkt neben der viel besuchten Gnadenstätte der Marienkirche gelegen. Hier waren wir die nächsten 4 Tage bestens untergebracht, die Liebe zur Gastlichkeit durchflutet das ganze Haus vom Hotel bis zum Restaurant.

Die Fahrt entlang der Schlösser- und der Oststeirischen Römerweinstraße zeigte uns die Vielfalt dieser Landschaft auf, der Besuch von Obermayerhofen, einst trutzige Burg auf steilem Hügel, die schon den Türken widerstehen mußte, heute ein Schloßhotel und die mächtige Riegersburg mit elf Basteien und sechs Toranlagen immerhin die stärkste Burg in dieser Kette sind nur ein Bruchteil der erhaltenen Schlösser und Burgen.

"Freie Formen, fließende Linien, die Farben eines Regensbogens..." Im Rogner-Bad Blumau finden Mensch, Natur und Architektur auf harmonische Weise zueinander. Das einzigartige Gesamtkunstwerk, gestaltet von Friedensreich Hundertwasser, lädt ein zu einem außergewöhnlichen Freizeiterlebnis.

Das aus Kürbiskernen gewonnene Kernöl ist eine Spezialität des Landes und so darf ein Besuch der ältesten Ölmühle - Pechmanns alte Mühle nicht fehlen.  Ein Ausflug führt uns nach Piber, die Kinderstube der Lipizzaner, die, wenn sie groß sind, in der  Wiener Hofburg auftreten. Trotz MKS erfahren wir in 2 kurzweiligen Stunden, daß die Pferde in ihrer Jugendzeit noch grau, schwarz oder braun sind und ihre weiße Farbe erst im 10. Lebensjahr annehmen.

Ebenfalls sehenswert ist die von Friedenreich Hundertwasser umgestaltete und dabei kunterbunt gewordene Dorfkirche in Bärnbach. Die Schilcher Weinstraße pur erlebten wir bei einer Einkehr im Wirtshaus zum Jagawirt. Hier findet man noch das unverfälscht ländliche Ambiente bei guter Küche mit umfangreichen Weinangebot. Ein Abstecher zu der Bezirkshauptstadt Deutschlandsberg mit seinem Bauernmarkt, hauptsächlich für Kürbiskernöl und die Fahrt über die Sausaler Weinstraße mit dem höchstgelegenen Weindorf Kitzeck runden diesen Tag ab.

Der letzte Tag ist der Gänze der Landeshauptstadt gewidmet. Graz - der Name leitet sich vom slawischen "gradec" ab, d. h. kleine Burg. Aus der kleinen wurde dann im 12. Jh. eine große Burg - die Grazer mußten schon immer wehrhaft sein, die Bedrohung für sie und ganz Mitteleuropa kam aus dem Süden, von Ungarn und vor allem von den Türken. Graz hat viele Geschichten: Da wäre einmal die historische: Sie beginnt vor etwa 900 Jahren und erzählt darüber, daß Graz im Mittelalter und in der Renaissance glanzvolle Residenzstadt  der Habsburger war und als Erbe dieser Zeit heute noch eine der bestens erhaltenen Altstädte Mitteleuropas besitzt. Dann die romantischen, versteckten Innenhöfe, Renaissancebauten, südliche Stimmung und viel Lust am Leben. Und schließlich eine gegensätzliche - Klassik und Jazz, Tradition und Moderne, Literatur und Festivals. Der Dom und das Mausoleum, die Burg, heute Sitz der steyrischen Landesregierung mit seiner berühmten spätgotischen Wendeltreppe von 1499, die Hofgasse, die Hofbäckerei mit seinem 100 jährigen geschnitzten und mit Intarsien versehenen Portal, der Glockenspielplatz, hier drehen sich im Giebel ein Holzgeschnitztes Trachtenpärchen seit 100 Jahren pünktlich auf die Minute, der Hauptplatz mit dem Erzherzog-Johann-Brunnen und dem Rathaus, zum Schluß das Landhaus mit seinem Arkadenhof der italienischen Renaissance waren Stationen einer Stadtführung.

Am Nachmittag geht es mit der Schloßbergbahn (61 % Steigung) auf den Schloßberg. Von hier hat man eine wunderbare Aussicht auf die rote Dächerlandschaft von Graz. Der Höhepunkt jeder Schloßbergführung und Wahrzeichen der Stadt ist der Uhrturm. Seit 1712 schlägt sein herz für  die Stadt - immer noch mit dem Originaluhrwerk und einer der ältesten Glocken des Landes. Etwas wehmütig haben wir die Heimreise angetreten, hat uns der Norden doch mit Kälte und Regen empfangen. Aber einige Mitfahrer haben vom Wiederkommen gesprochen, ein Zeichen, daß die Werbung nicht zuviel versprochen hat.

Klaus Kochta

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Jahreshauptversammlung des AK Historisches Handwerk
am Montag, 5. 11. 2001 im Max-Gleißner-Haus in der Regensburger Straße

Tirschenreuth. In der Begrüßung durch Vorsitzenden Herbert Konrad dankte man dem Hist. Arbeitskreis, der diesen Raum zur Verfügung gestellt hat. Neben den Mitgliedern konnten als besondere Gäste 2. Bürgermeister Franz stahl und 3. Bürgermeister Heinrich Bayreuther sowie der Ortsvorsitzende Rudi Schmidt und das neue Mitglied Erika Rahm besonders begrüßt werden.

Nachdem die Tagesordnung mit geringfügigen Änderungen angenommen wurde, trug Konrad den Tätigkeitsbericht vor. Die Mitgliederversammlung am 11.1.99 diente vorwiegend der Vorbereitung zur gemeinsamen Ausstellung von Förderverein Porzellan- und Kachelmuseum und unserem Arbeitskreis. Darauf folgte die Ausstellung "Hist. aus Holz und Ton" in der städt. Bücherei vom 6. - 14. 2. 99, die eine gelungene Präsentation wertvoller Kulturgüter war. Aber auch Ausgaben con ca. 900,- DM waren dafür notwendig.

Am 14. 1. 2000 trafen sich die Mitglieder wiederum. Daraufhin wurde die Faßfabrik Müller in Neustadt/Aisch am 14. 4. 2000 besichtigt, ein netter Ausflug ins Frankenland.

Anläßlich der Fischwochen wurde am 7. 10. 2000 im Fischereimuseum die Faßherstellung vorgeführt, von fachkundigen Männern wie Wilhelm Staufer und Adolf Pollak.

Zwischenzeitlich wurden weitere Teile zusammengetragen, zwei alte Handwaschmaschinen, zwei große Bierfässer, eine alte Bierflasche von der Brauerei Baierl.

Mangels eines separaten Kassiers/Kassiererin wurden die Finanzbewegungen von H. Konrad mit durchgeführt. So wurde ab 30. 10. 97 eine Handkasse geführt, über die die Barausgaben erfolgten. Daneben führen wir ein Girokonto bei der Sparkasse. Bei der Aufteilung in Hand- und Girokonto waren hier 670,- DM vorhanden. Hier werden die jährlichen Mitgliedsbeiträge verbucht und besondere Ausgaben vollzogen. Das ergibt einen derzeitigen Bestand von 1.477,87 DM und 173,20 DM in der Handkasse.

Aussprache zu Tätigkeitsbericht und Kassenbericht war nicht erforderlich.

Rudi Schmidt hatte am 23. 10. 01 die Kasse geprüft und eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt, worauf der Kassier und die gesamte Vorstandschaft von der Versammlung entlastet wurde.

Bei der Jahreshauptversammlung ergaben die Neuwahlen folgendes Ergebnis:

1. Vorsitzender Alex Zintl, Kochstraße 1, 95643 Tirschenreuth,

2. Vorsitzender Herbert Konrad, Matzersreuth 26, 95643 Tirschenreuth

Kassiererin Erika Rahm, Hohenwald 14, 95643 Tirschenreuth.

Die anwesenden Mitglieder waren einstimmig dafür, den Mitgliedsbeitrag auf 11,- Euro festzulegen.

Herbert Konrad

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